Donnerstag, 8. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (8)

Unter den faszinierenden Suchanfragen des Jahres fand sich auch die Folgende:

physik pervers*

Nun sollte es jedem der sich noch an die eigene Schulzeit erinnern kann klar sein, daß Physik schon irgendwie pervers ist mit ihren Reibungskräften und Stoßgesetzen. Wie schlimm die Lage allerdings wirklich ist, das war auch der DWüdW-Redaktion nicht bewußt, bis dann der Chefredakteur in der Teeküche mit dem Leiter der DWüdW-Forschungsgruppe "Wirklich Widerliches in Wissenschaft und Wirklichkeit" (WiWiWiWi) plauderte. Sofort danach machte sich dann die Task-Force "Höhlenforschung" an die Suche nach den perversesten physikalischen Forschungsarbeiten, die je in Fachjournalen veröffentlicht wurden.
Und hier sind sie, die Top-Fünf-Ergebnisse aus den physikalischen Wissenschaften, gewichtet nach den persönlichen, wild galoppierenden Fantasien der DWüdW-Redaktion!


Platz 5:
Angesichts des Frauenmangels in der Physik sollte man das Problem, lokal Kontakte zwischen zwei oder gar drei Körpern zu realisieren, nicht unterschätzen:

Local realizations of contact interactions in two- and three-body problems
von Kruppa, Varga und Révai, Physical Review C, 63, 064301 (2001) [link]



Platz 4:
Apropos Frauenmangel... Manchmal muß der Forscher sich mit dem begnügen, was in Reichweite liegt:

Cavity expansion and penetration resistance in sand
von Salgado, Mitchell und Jamiolkowski, Journal of Geotechnical and Geoenvironmental Engineering, 123, 344 (1997) [link]



Platz 3:
Ob beim "hole doping" wohl zur Zahnbürste gegriffen wird? Und wer finanziert eigentlich Forschungen zur "London penetration depth"?

Effect of hole doping on the London penetration depth
in Bi2.15Sr1.85CaCu2O8+δ and Bi2.1Sr1.9Ca0.85Y0.15Cu2O8+δ
von Anukool et al., Physical Review B, 80, 024516 (2009) [link]



Platz 2:
Wäre ja nur halb so pervers, wenn's um die Exploration der Venus ginge:

Mars-96 mission: Mars exploration with the use of penetrators
von Surkov und Kremnev, Planetary and Space Science, 46, 1689 (1998) [link]



Und der glasklare Sieger:
Platz 1:
Exotic hairy black holes
von Buchel und Pagnutti, Nuclear Physics B, 824, 85 (2010) [link]

Was soll man dazu noch sagen? Wer voll auf Lösungen für Schwarze Löcher in asymptotischer AdS4 -Raumzeit mit skalaren Haaren abgeht, der wird bei dieser Lektüre garantiert nicht einschlafen!

Und wer jetzt angefüttert ist und mehr braucht: hier geht's dann richtig los!


*An dieser Stelle beantwortet Die Wahrheit über die Wahrheit täglich eine der 24 überraschendsten Google-Suchanfragen, die 2011 Leser auf dieses Blog gebracht haben.

2 Kommentare:

  1. Also das schoene an diesem Adventskalender ist, dass immer was fuer die ganze Familie dabei ist!

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  2. Ja, die DWüdW-Redaktion legt großen Wert auf eine ausgewogene Themenmischung, damit sich die ganze Familie bei Christstollen am Adventskranz auf Weihnachten einfühlen kann...

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